Wissenswertes
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Hast du mal ein Neugeborenes hochgehoben? Dann hast du sicherlich folgende Reaktion beobachtet: der Säugling zieht automatisch die Beine an. Damit nähert es sich aus Reflex der so genannten Anhock-Spreiz-Haltung, der perfekten Stellung für eine gesunde körperliche Entwicklung. Die Beine sind dabei in einem Winkel von 90° bis 110° in der Hüfte gebeugt („angehockt“) und zwischen 30° und 55° von der Körpermitte ausgehend abgespreizt – je nach Alter des Kindes. Aber warum ist das so? Wenn ein Baby geboren wird, hat das Hüftgelenk zwar bereits seine eigentliche Form, Becken und Oberschenkelkopf bestehen aber zunächst aus reinem Knorpel. Erst während des ersten Lebensjahres erfolgt die Verknöcherung. Mit Hilfe einer Y-förmigen Wachstumsfuge wächst der Knochen dann bis in die Pubertät weiter. Um zu verstehen, warum die natürliche Haltung eines Neugeborenen auch die gesündeste ist, werfen wir einen Blick auf unsere Anatomie: Das Becken spielt eine wichtige Rolle in unserem Bewegungsapparat, weil es Ober- und Unterkörper verbindet. Im unteren Teil des Beckens befindet sich die Hüftgelenkspfanne. Zusammen mit dem Oberschenkelknochen bildet sie das Hüftgelenk. Bewegt sich die Wirbelsäule, hat das also direkten Einfluss auf die Bewegungen des Beckens und damit auch auf die Hüftgelenke. Und umgekehrt. Die weiche Hüftpfanne des Neugeborenen muss also so verknöchern, dass sie einen Ring bildet, in dem der Oberschenkelkopf ruhen kann und fest umschlossen wird. Dafür muss er im optimalen Winkel auf die Hüftpfanne drücken. Das Becken kippt nach hinten, das Kreuzbein geht mit und der Rücken wird rund und entlastet die Bandscheibe. Aus diesem Grund sollten Babies, vor allem während der ersten 3-4 Monate, in der optimalen Anhock-Spreiz-Haltung getragen und gehalten werden. Deshalb sind die Ergobaby Komforttragen sowie das Tragetuch so designt, dass diese Position bestens eingenommen werden kann.
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Keine Frage, die ersten Stunden nach der Geburt sind eine wichtige Phase. Fühlte sich das Baby bis jetzt im Bauch der Mutter sicher und geschützt, ist es nun „draußen“ in einer für ihn fremden Umgebung. Jetzt werden die emotionalen Fäden zwischen Mutter und Kind und auch Vater und Kind weiter gesponnen – durch Nähe und Körperkontakt. Basierend auf seinen Erfahrungen in den ersten Lebensmonaten baut ein Kind dann – nach etwa einem halben Jahr – selbst eine Beziehung zu seinen Eltern und anderen verlässlichen Personen in seinem Umkreis auf. Körperkontakt und Nähe sind hier die Schlüsselworte. Ein Baby fühlt sich sicher und geborgen, wenn es Herzschlag und Atem seiner Eltern spürt, z.B. in einer Babytrage. Es baut Vertrauen zu den Menschen auf, die sich rund um die Uhr um seine Bedürfnisse kümmern und ihm Geborgenheit vermitteln. Und auch die Eltern fühlen sich sicherer, wenn dieser kleine Erdenbürger ständig nah bei ihnen ist. Sie spüren jede Veränderung im Verhalten ihres Babys, können vorausschauend auf seine Bedürfnisse reagieren. Die Folge: das Kind ist ausgeglichener und die Eltern bekommen vermittelt, dass sie alles richtig machen und „gute“ Eltern sind. Diese Faktoren fördern die emotionale Bindung zwischen Eltern und Kind enorm und führen zu mehr Gelassenheit, wenn der kleine Engel dann doch mal einen schlechten Tag erwischt. Eltern und Kind profitieren also gleichermaßen von einer sicheren Bindung. Auch später noch. Denn ein Kind, das sich sicher fühlt, traut sich eher, die Nähe zu seinen Eltern aufzugeben und neue Dinge auszuprobieren. Häufig können sie schon zu Ende des ersten Lebensjahres auf Anweisungen der Eltern reagieren und ihnen nachkommen (mehr dazu im Kapitel „Die Bedeutung der Eltern-Kind-Bindung“ von Evelin Kirkilionis in Ein Baby will getragen werden). Da Komforttrage oder Tragetuch die notwendige Nähe liefern, fördern sie also den erfolgreichen Bindungsaufbau zwischen Eltern und Kind. Eine unabdingbare Voraussetzung oder gar eine Garantie für eine gelungene Beziehung können sie aber natürlich nicht sein.
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Kommt ein Baby auf die Welt, unterscheidet sich seine Wirbelsäule sehr von der eines Erwachsenen. Die Wirbelsäue befindet sich in einer Totalkyphose, das heißt, der Rumpf wirkt insgesamt leicht gerundet, wie eine lange C-förmige Kurve. Das liegt daran, dass die Anatomie eines Säuglings dem Getragenwerden angepasst ist und nicht dem aufrechten Gehen (s. „Die besondere Physiologie und Anatomie im Säuglingsalter – die Wirbelsäule“ von Evelin Kirkilionis in Ein Baby will getragen werden, S. 35 ff.). Der Bewegungsspielraum eines Säuglings ist folglich auf den Bereich vor dem Körper beschränkt. Die entsprechenden Muskeln für die Streckung und Stützung von Wirbelsäule und Köpfchen sind bei einem Neugeborenen einfach noch nicht kräftig genug ausgebildet. Daher ist es zwingend notwendig, dass der Tragende in dieser Phase die natürliche Form des Babyrückens in seiner ganzen Länge unterstützt. Erst im Laufe der folgenden Entwicklungsstufen nimmt die Wirbelsäule die für Erwachsene typische Doppel-S-Krümmung an.
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In der Geschichte von Ergobaby spielt Dänemark eine große und wichtige Rolle. Denn das ist die Heimat von Ergobaby-Gründerin Karin Frost. Selbst Mutter eines gerade geborenen Sohnes war sie 2002 auf der Suche nach einer Tragehilfe, um ihren Jungen immer und überall nah bei sich haben zu können. Sie wusste, dass indigene Völker weltweit ihre Kinder ebenfalls tragen und dass sich dies positiv auf das Kind aber auch die Mutter auswirkt. Gleichzeitig wollte sie sich ihre Freiheiten bewahren: aktiv bleiben, einkaufen, tanzen gehen und ihr Leben im Freien uneingeschränkt genießen. „Ich testete insgesamt sieben Babytragen, von denen fünf okay waren, aber eben nicht optimal“, erzählt die gelernte Modedesignerin. Mit ihrem beruflichen Hintergrund war es für sie ein Einfaches, eine Trage nach ihren Vorstellungen auf Papier zu bringen. Sie tauschte sich mit anderen Müttern aus und holte die Expertenmeinung von Hebammen, Orthopäden und Trageberatern ein. Und so kam im Januar 2003 die erste Ergobaby Original Komforttrage auf den Markt. Diese erste Komforttrage setzte Standards und revolutionierte die Art Babys zu tragen: Ergonomisch korrekt und dennoch mit dem gewünschten Komfort für Eltern und Kind. Und es sollte nicht bei dieser einen Trage bleiben. In den darauffolgenden Jahren folgten diverse andere Produkte, Modelle und Designs: 2007 die Organic Komforttrage aus zertifizierter Bio-Baumwolle, 2013 der Puck-Mich-Sack und das Tragetuch. Zwischen 2014 und heute kamen zudem die 360 Komforttrage, das Natural CurveTM Stillkissen und die Performance Kollektion neu ins Sortiment. Den aktuellen Höhepunkt aber bildet die Adapt Komforttrage, die erste Babytrage von Ergobaby, die von Geburt an mit dem Kind mitwächst – ganz ohne Neugeborenen-Einsatz. Bis heute verfolgt Ergobaby das Ziel, das Leben vieler Familien weltweit einfacher zu gestalten.
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E – Ergonomie / Entwicklungsstufen
Ergonomie ist die Wissenschaft der menschlichen Arbeit und bedeutet die Anpassung der Arbeitsbedingungen an den Menschen. Sie soll es uns so komfortabel wie möglich machen, damit wir weniger schnell ermüden oder uns körperlichen Schaden zufügen. Längst hat der Begriff die reine Arbeitswelt verlassen und begegnet uns auch im Alltag: ergonomische Tische, Stühle, Fahrradlenker, sogar Zahnbürsten gibt es. Und so sollten auch die Dinge, die für unseren Nachwuchs gedacht sind, ergonomisch sein. Denn ein Baby braucht – je nach Entwicklungsstufe – jede Menge Unterstützung, damit der Körper sich gesund entwickeln kann. Ein Beispiel, die Wirbelsäule: Kommt ein Kind auf die Welt, ist sie gekrümmt. Der Rücken ist rund und die Muskeln noch nicht in der Lage ihn zu stützen (Totalkyphose). Liegt das Kind später in Bauchlage, hebt den Kopf und kann ihn kurz halten, beginnt eine erste Streckungsphase, die Halslordose. Dabei strecken sich die 7 Halswirbel nach vorn und oben. Abgeschlossen ist diese erste Stufe, wenn das Kind den sicheren Unterarmstütz beherrscht (etwa im 4. Monat). In einer zweiten Phase, der Brustkyphose, kräftigt das Baby seine Beugemuskeln in Brust und Bauch sowie die Streckmuskeln in Po und Becken. Der mittlere Teil der Wirbelsäule wölbt sich dabei nach hinten. Kann das Baby alleine frei sitzen, ist auch diese Phase abgeschlossen und es beginnt die letzte Streckung, die Lendenlordose. Wie das Wort bereits verrät, richten sich nun die 5 Lendenwirbel auf. Das passiert, wenn das Kind anfängt sich hochzuziehen und seine ersten Schritte zu machen. Kann es eigenständig laufen, ist auch diese letzte Entwicklungsstufe abgeschlossen und die Wirbelsäule hat die uns bekannte doppelte S-Form. Synchron zur Wirbelsäule entwickeln sich auch die Bandscheiben des Kindes von gut durchbluteten Bandscheibenkernen zu einem Faserring mit gallertartigem Kern. Als Stoßdämpfer arbeiten sie trotzdem schon. Wenn auch nicht so ausgeprägt wie bei einem Erwachsenen. Jedoch völlig ausreichend, um die Wirbelsäule des Babys optimal zu schützen, wenn es aufrecht getragen wird. Mit diesen Entwicklungsstufen des Kindes vor Augen, entwickeln wir all unsere Ergobaby Produkte. Ob Puck-Mich-Sack, Stillkissen oder Babytrage – sie alle sollen Eltern UND Kind helfen. So passen sich Trage und Stillkissen perfekt an deren Körper an. Rücken und Gelenke der Eltern werden geschont, weil das Gewicht des Kindes bestmöglich verteilt wird. Zeitgleich werden Kopf und Wirbelsäule des Kindes gestützt. Komforttrage und Puck-Mich-Sack halten es zusätzlich in der optimalen Anhock-Spreiz-Haltung und sorgen so für eine gesunde körperliche Entwicklung.
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Nach neun langen Monaten ist er endlich da, der Nachwuchs. Am liebsten würdest du ihn gar nicht mehr hergeben. Jede Bewegung, jedes Geräusch, jeden Blick möchtest du sehen, spüren, hören. Und doch kommt der Tag, an dem du merkst: das Leben um dich herum geht weiter. Die Wohnung will aufgeräumt, der Kühlschrank gefüllt werden. Und so ein kleiner Ausflug in die Berge wäre auch mal wieder schön. Aber mit Kinderwagen? Das Baby die ganze Zeit tragen? Ja, so ein neuer Erdenbürger verändert das Leben ganz schön. Aber es gibt Möglichkeiten, dieses kleine Wunder perfekt in den eigenen Alltag zu integrieren – ohne große Kompromisse. Eine Babytrage, zum Beispiel, kann ein kleines Stück der alten Freiheit zurückgeben. Man hat beide Hände zur Verfügung und das Baby dennoch jederzeit im Blick. Die Bindung und das Vertrauen zwischen Eltern und Kind kann weiter wachsen, während man sich gerade um den Haushalt kümmert. Wer Wanderungen mag, kann weiterhin seinem Hobby nachgehen. Die Wohnung im 3. Stock ist ohne viel Verstauen und Umräumen schnell erreicht. Und über den überfüllten Bus muss man sich auch nicht mehr ärgern, ohne sperrigen Kinderwagen findet man sicherlich einen Platz. Mit zwei freien Händen und mehr Flexibilität können ganz leicht kleinere und größere Alltagsprobleme gemeistert werden – ohne das Gefühl, das Baby dabei zu vernachlässigen.
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G – Gurteinstellung und Gewichtsverteilung
Gurte spielen bei einer Babytrage eine entscheidende Rolle. Denn sie geben das Gewicht des Babys an den Tragenden weiter. Richtig positioniert und eingestellt sind sie es aber auch, die das Tragen angenehm und bequem machen – ohne zu Verspannungen oder Schmerzen zu führen. Neben den gut gepolsterten Schulter- und Hüft- beziehungsweise Taillengurten, die angenehm auf Schultern und Hüfte liegen sollen, ist der Verbindungsgurt wegweisend für den Komfort. Er gehört mittig auf die Schulterblätter, damit er das Gewicht optimal verteilt. Der Hüftgurt der Ergobaby Kollektionen sollte auf dem Beckenkamm platziert werden. So kann das Gewicht auf die Hüften umgeleitet werden. Sitzt der Gurt zu tief, belastet das die Beckenbodenmuskulatur. Sitzt er allerdings zu hoch, hängt der Großteil des Gewichts auf den Schultern.
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Die ersten Monate im Leben eines Menschen sind entscheidend für seine körperliche Entwicklung. Wo später Knochen und Muskeln sind, findet man zunächst vor allem eins: Knorpel. Das gilt auch für das Hüftgelenk. Und deshalb ist es gerade in den ersten Lebensmonaten so wichtig, die gesunde Entwicklung des Hüftgelenks zu unterstützen, damit einer Hüftdysplasie entgegen gewirkt werden kann. Die angeborene Hüftdysplasie ist eine der häufigsten orthopädischen Erkrankungen im Säuglingsalter. Um sie zu behandeln, werden die Beinchen so eingestellt, dass sie „der Beinhaltung eines Babys während des Hüftsitzes entspricht“ („Hüftdysplasie und Tragen“ von Evelin Kirkilionis in Ein Baby will getragen werden, S. 42 ff.). In dieser Anhock-Spreiz-Haltung kann sich das Hüftgelenk so gesund entwickeln. Baby-Produkte, die diese Haltung unterstützen, sind somit eine kindgerechte und alternative Art (im Gegensatz zu beispielsweise Spreizhosen o.ä.), um einer Hüftdysplasie vorzubeugen und die gesunde Entwicklung des Kindes zu fördern. Das International Hip Dysplasia Institute in Florida (IHDI) bestätigt, dass sämtliche Ergobaby-Produkte genau diesen Anforderungen entsprechen. Sowohl Tragetuch, Puck-Mich-Sack, als auch die Ergobaby Komforttragen sind deshalb mit dem Prädikat „gesund für die Hüfte“ ausgezeichnet worden. Sie alle unterstützen und fördern die gesunde Entwicklung der Hüfte im Kindesalter.
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Innovation ist ein Begriff, der im Hause Ergobaby ganz groß geschrieben wird. Schon die Unternehmensgeschichte zeigt, dass Ergobaby schon immer Innovationsgeist bewiesen hat. Die erste Original Komforttrage setzt bis heute Standards in Sachen Ergonomie und Sicherheit, die auf sämtliche Babytragen anzuwenden sind und hat die Art ein Baby zu tragen revolutioniert. Und dieser ersten mittlerweile preisgekrönten Innovation folgten in den darauffolgenden Jahren noch viele weitere: Puck-Mich-Sack, Tragetuch, Vier-Positionen 360 Babytrage und das Stillkissen Natural Curve – all diese Produkte zeigen, dass bei Ergobaby kontinuierlich weitergeforscht und entwickelt wird. Dabei spielt die Meinung sowohl von Experten wie Hebammen, Orthopäden, Trage- und Stillberatern als auch von Müttern und Vätern eine entscheidende Rolle. Denn nur durch ihr Feedback können sämtliche Produkte verbessert oder neu entwickelt werden. Mit der Adapt, der ersten Babytrage von Ergobaby, die von Geburt an ohne Neugeborenen-Eeinsatz auskommt, ist 2016 ein weiteres innovatives Design auf den Markt gekommen, das die Ergobaby-Produktreihe erfolgreich ergänzt.
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L – Laktations- und Stillberater
Vieles läuft instinktiv zwischen Mutter und Neugeborenem. Auch das Stillen gehört dazu. Allerdings muss dieses häufig erst gelernt werden. Nicht jede Stillposition klappt auf Anhieb. Wenn der Nachwuchs angelegt wird oder die Brust umfasst, um zu trinken, fühlt sich das häufig nicht sofort richtig an. Schmerzen, zu wenig oder zu viel Milch, wie oft oder wie lange – bei Fragen rund um Stilltechnik und –probleme, Säuglingsernährung oder Abstillen hilft eine Stillberatung. Laktations- und Stillberater unterteilen sich dabei in zwei Kategorien: ehrenamtliche Beraterinnen und Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC (International Board Certified Lactational Consultant). Die Ehrenämtlerinnen von der Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen (http://www.afs-stillen.de/) oder vom Verein La Leche Liga (http://www.lalecheliga.de/) sind Mütter, die sich zur Stillberaterin fortgebildet haben. Sie stehen in ihrer Freizeit gerne und kostenlos mit Rat und Tat zur Seite. Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC (www.bdl-stillen.de ) hingegen stammen aus einem medizinischen Beruf. Sie haben eine intensive Zusatzausbildung auf allen Gebieten rund ums Stillen absolviert und können somit überall dort weiterhelfen, wo Hebammen und ehrenamtliche Beraterinnen an ihre Grenzen stoßen. Dennoch: Eine Stillberatung kann weder Hebamme noch Arzt ersetzen. Aber sie kann helfen. Helfen, die richtigen Fragen zu stellen oder auch mal eine alternative Meinung einzuholen.
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Ein Baby auf natürlichem Wege zu ernähren, sorgt für den perfekten Start in sein Leben. Denn Stillen regt nicht nur alle Sinne des Säuglings an, sondern versorgt den Nachwuchs auch mit allen wichtigen Nährstoffen in seinem ersten Lebensjahr. Muttermilch ist einzigartig und unnachahmlich. Sämtliche Bausteine, wie Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate, aber auch Vitamine, Mineralstoffe und Enzyme, sind genau auf die Bedürfnisse des schnell wachsenden Babys abgestimmt. Ein Kind, das in seinem ersten Lebensjahr mit Muttermilch gefüttert wird, ist nachweislich besser gewappnet gegen Infektionen und Allergien. Nur ein Tropfen Muttermilch enthält bereits 4000 lebende Zellen. Laut BDL (Berufsverband Deutscher Laktationsberaterinnen IBCLC e.V. http://www.bdl-stillen.de) kann ein Großteil davon mögliche Krankheitserreger erkennen und zerstören. Darüberhinaus unterstützen Immunglobuline in der Muttermilch das noch unreife Immunsystem des Babys. Und auch die Darmflora kann sich dank Muttermilch gesund entwickeln. Langkettige, ungesättigte Fettsäuren für eine optimale Entwicklung des Gehirns sowie Wachstumshormone sind weitere Argumente, die unterstreichen, wie wichtig Muttermilch für ein Neugeborenes ist. Nur eine Mutter ist in der Lage, ihrem Baby neben Geborgenheit und Nähe diesen intensiven Schutz mit auf den Weg zu geben.
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Das Pucken ist eine Wickeltechnik, die gerne bei Säuglingen angewendet wird, wenn diese schlecht und unruhig in den Schlaf finden. Das heutige Pucken ist eine Abwandlung einer historischen Wickelmethode, bei der man davon ausging, „dass der Körper des Babys weich und formbar sei und daher in eine unbewegliche Streckstellung gebracht werden und geformt werden müsse“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Pucken). Das heutige Pucken verfolgt einen anderen, gesünderen Ansatz: Babies, die sehr unruhig sind oder schlecht in den Schlaf finden, können mit Hilfe eines weichen Tuches oder eines speziellen Puck-Sacks beruhigt werden. Das Pucken vermittelt dem Säugling Geborgenheit, Schutz und Begrenzung, wie er es schon aus dem Mutterleib kennt. Und trotzdem gibt es immer wieder kritische Stimmen zu dieser Wickeltechnik. Nicht jedes Kind mag es, gepuckt zu werden. Deshalb sollte diese Technik niemals mit Zwang angewendet werden. Auch von einer möglichen Überhitzung ist häufig die Rede. Und es stimmt: Falsches Pucken kann durchaus schaden. Deshalb hat Ergobaby den Puck-Mich-Sack entwickelt. Er verhindert ein falsches Wickeln und ist darüberhinaus so konzipiert, dass der Säugling in der optimalen Anhock-Spreiz-Haltung gehalten wird. Das bestätigt auch das International Hip Dysplasia Institute (IHDI) und hat den Puck-Mich-Sack mit dem Prädikat „Gesund für die Hüfte“ eingestuft. Bis zum Krabbelalter ist das Pucken also durchaus zu empfehlen – sofern der Nachwuchs es genießt. Allerdings ist es am Ende lediglich ein Ersatz für die Nähe und Geborgenheit am Körper der Eltern.
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Unser Rücken hat ein schweres Los. Ein ganzes Leben lang muss er als Zentrum des Körpers so einiges aushalten. Er stützt, trägt, dämpft und muss dabei immer beweglich bleiben. Nicht wenige klagen schon in jungen Jahren über Rückenschmerzen und –beschwerden. Deshalb lernen wir viel über das richtige Tragen und Heben, um genau diesen Schäden vorzubeugen. Und das gilt natürlich auch für das Tragen eines Säuglings oder Kleinkindes. Denn schon Babys bringen einige Kilos auf die Waage. Je länger man einen Säugling also auf dem Arm hält oder in einer falschen Tragehilfe transportiert, umso eher kann es zur Qual für das Kreuz werden. Deshalb sollten Babytragen nicht nur für eine gesunde Entwicklung des Kindes sorgen, sondern auch so designt sein, dass der Tragende sich wohl damit fühlt. Eine gute Babytrage sollte sich durch einstellbare Gurte und unterschiedliche Größen an die Körperform des Tragenden anpassen lassen. Breite, gut gepolsterte Schultergurte mindern den Druck auf die Schultern, während ein weiterer Beckengurt das Gewicht des Kindes - wie bei einem Treckingrucksack – auffängt und den Rücken zusätzlich entlastet. Weil alle Ergobaby Komforttragen diese Punkte erfüllen, wurden sie vom AGR, dem Forum Aktion Gesunder Rücken, mit einem Gütesiegel (http://www.agr-ev.de/de/geprueft-und-empfohlen/produkte/239-kinderrueckentrage) ausgezeichnet. Das AGR prüft regelmäßig rückengerechte Produkte und vergibt ihr AGR Gütesiegel an diejenigen, die ihren strengen Anforderungskatalog erfüllen. Das Siegel dient als Orientierungshilfe für den Verbraucher bei der Suche nach sinnvollen rückenfreundlichen Produkten.
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Stillen ist gut. Nein, nicht nur gut, sondern das Beste für Mutter und Kind. Sowohl körperlich als auch emotional. Nähe, Wärme und Geborgenheit fördern die innige Bindung zwischen Mutter und Kind. Der Säugling nimmt seine Mutter beim Stillen mit allen Sinnen wahr: er sieht, hört, fühlt, riecht und schmeckt sie. Das vermittelt dem kleinen Nachwuchs Schutz und Sicherheit. Innen wie außen. Denn Muttermilch versorgt das Baby mit allen Nährstoffen, die es während seines ersten Lebensjahres benötigt. Aber nicht nur das: Stillen unterstützt Mütter auch bei der Rückbildung der Gebärmutter, es verringert das Risiko an Osteoporose oder Brustkrebs zu erkranken und erleichtert die Gewichtsreduktion nach der Schwangerschaft. Die Stillhormone Prolaktin und Oxytocin machen Mütter darüberhinaus gelassener. Es gibt also gute Gründe, die für das Stillen eines Säuglings sprechen. Allerdings muss Stillen häufig erst gelernt werden. Wiegehaltung, Rückenhaltung, Kreuzhaltung oder Seitenlage - nicht jede dieser Stillpositionen klappt von Anfang an gleich gut. Hier benötigen Mutter und Kind etwas Übung und manchmal auch Hilfe von außen. Hebammen oder Laktations- und Stillberater können kleine und große Hindernisse oder Unsicherheiten meist schnell lösen. Bei 8 bis 12 Stillmahlzeiten pro 24 Stunden kann Stillen allerdings schnell auf den Rücken gehen oder zu „lahmen“ Armen führen. Deshalb gibt es Stillkissen, wie das Ergobaby Stillkissen. Es hilft, die optimale Stillposition einzunehmen, führt das Baby zur Brust (nicht andersherum) und unterstützt durch seine Festigkeit die Haltung von Mutter und Kind. Stillberaterinnen empfehlen übrigens häufige und kurze Stillmahlzeiten. Die sind meist angenehmer, weil die Brust dann nicht so übervoll ist und spannt. Und das Baby ist nicht so hektisch und ungeduldig. Stillmahlzeiten variieren zwischen 10 und 30 Minuten, manchmal dauert es aber auch mal länger. Bis zu 6 Milchspendereflexe hat eine Mutter pro Mahlzeit: von fetthaltiger Vormilch bis hin zu fettreicher Hintermilch. Erstere löscht vor allem den Durst, letztere sorgt dafür, dass das Baby satt und zufrieden loslässt und immer gut zunimmt (Quelle: http://wordpress.stillen.de/stillen-tut-gut).
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Teething Pads – oder auch Schultergurtschoner – sind kleine Helfer, die die Schultergurte einer Babytrage schützen. Denn Babys, vor allem, wenn sie gerade Zähne kriegen, kauen nur allzu gerne auf allem herum. Deshalb haben die Teething Pads auch noch viele weitere Einsatzmöglichkeiten: als Autogurt-Polsterung, zum Abpolstern von Schnallen uvm. Ergobaby Schultergurte sind weiß, aus Baumwolle, wasch- und wendbar.
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Trageberater sind Frauen (und hin und wieder auch Männer), die es sich zur Aufgabe gemacht haben, sich im Tragehilfendschungel zurecht zu finden und allen interessierten Eltern einen Weg durch den selbigen aufzuzeigen. Trageberater sind in der Regel in einer der großen Trageschulen ausgebildet worden:
www.clauwi.de
www.trageschule-dresden.de
www.trageschule-nrw.de
www.trageschule-hamburg.de
www.didymos.de/magazin/ueber-das-tragen/ausbildung-und-fachworkshops/ausbildung-zur-trageberaterin/
Häufigste Motivation TrageberaterIn zu werden, sind die eigenen Kinder und die damit einhergehende Beschäftigung mit dem Thema. Aber auch Frauen und Männer, die beruflich viel mit Kleinkindern zu tun haben, lassen sich ausbilden: Hebammen, Kinderkrankenschwestern/-pfleger oder Erzieher, um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Die Ausbildung zum/r TrageberaterIn besteht aus Wochenendkursen mit verschiedenen Prüfungsteilen. Aber: Der Beruf Trageberater ist nicht geschützt. Auch ohne Ausbildung in einer Trageschule kann sich jemand TrageberaterIn nennen.
Berater mit kontinuierlicher Weiterbildung findet man über die Websites der verschiedenen Schulen oder über das Tragenetzwerk. Beratungen finden entweder in den Beratungsräumen der Berater oder bei den Eltern zuhause statt. -
Für manch einen mag die Auswahl an Tragehilfen wie ein Tragedschungel erscheinen. Dabei sind sämtliche Tragehilfen in sechs Kategorien unterteilt: Tuch, Ringsling, Pouch, Wrap Conversion, Half Buckle und Full Buckle.
Tuch: Beim Tragetuch handelt es sich um ein gewebtes oder gestricktes elastisches Tuch, das individuell gewickelt werden kann. Ring-Sling: Der Ring-Sling ist ein kurzes, gewebtes Tuch. An einem Ende sind zwei Ringe eingenäht, durch die das andere Ende wie bei einer Gürtelschnalle eingefädelt wird. Das Baby wird im Ring-Sling aufrecht getragen. Bauch-, Hüft- und Rückentrageweise sind möglich.
Pouch: Der Pouch ähnelt einer Umhängetasche oder einem Tube-Schal, der über eine Schulter getragen wird. Oft liegt das Kind in einem Pouch in der Wiegesposition. Diese Tragehilfe ist in Deutschland allerdings wenig verbreitet, unter anderem weil akute Erstickungsgefahr besteht.
Wrap Conversion: Der Wrap Conversion ist eine Mischung aus Tuch und Babytrage. Hierbei handelt es sich um ein Tragetuch, an das Hüftgurt und Schulterträger genäht sind. Ganz ohne Schnallen und Polsterungen. Zum Binden.
Half Buckle: Der Half Buckle ist eine Tragehilfe mit annähernd rechteckigem Rückenteil, einem gepolsterten Hüftgurt mit Schnalle und gepolsterten Schultergurten zum Binden. Full Buckle: Beim Full Buckle sind sowohl Hüft- als auch Schultergurte gepolstert und mit Schnallen versehen.
Sowohl Wrap Conversion als auch Half Buckle werden auch als Mei Tai bezeichnet, angelehnt an traditionelle asiatische Tragehilfen. -
Es ist ein Bild, das uns immer häufiger im Alltag begegnet: tragende Väter. Und das ist auch gut so. Das Tragen von Babys hat sein Öko-Image abgelegt und ist nun bei vielen Müttern wie Vätern äußerst beliebt. Denn sein Baby zu tragen fördert den Bindungsaufbau zwischen Mutter und Kind beziehungsweise Vater und Kind. Vor allem letztere genießen es, dem Nachwuchs auf diese Weise so nah sein zu können. Während die Mutter durch die neunmonatige Schwangerschaft und das anschließende Stillen bereits einen Bindungsvorsprung hat, können Väter nun nachziehen und so auch ganz nebenbei die Mutter entlasten. Denn beim Tragen wird Qxytocin ausgeschüttet, das so genannter Kuschelhormon. Es ist verantwortlich für die Bindung zwischen Kind und Elternteil. Durch den Körperkontakt und die Wärme fühlt sich der Säugling sicher und geborgen und kann leichter beruhigt werden. Gerade für unerfahrene Väter ist dies eine enorme Bereicherung. Sie bekommen jede noch so kleine Veränderung mit und können reagieren bevor der Nachwuchs sich bemerkbar macht. So ist nicht nur das Baby sondern auch der Vater beruhigt und zufrieden. Durch das praktische und schlichte Design vieler Babytragen (z.B. aus der Ergobaby Performance Kollektion und die zusätzliche Rückentrageweise finden Männer immer mehr Gefallen an den Babytragen. Und das freut am Ende jede Frau. Denn nichts ist so sexy wie ein Vater, der sein Baby trägt.
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In den Wochen rund um die Geburt heißt es für viele Mütter aber auch Väter, es ruhig angehen zu lassen. Gerade für aktive Eltern ist das nicht selten eine große Herausforderung. Deshalb wird der Tag herbeigesehnt, an dem es endlich wieder losgehen kann. Dieser Zeitpunkt sollte allerdings nach dem Wochenbett liegen. Denn erst, wenn sich die Mutter wieder völlig erholt hat, ist sie bereit für eine Wanderung. Für das Wandern in der Ebene, in den Bergen oder am Strand werden häufig so genannte Kraxen (Tragerucksäcke) genutzt. Sie erinnern an Trekkingrucksäcke, in denen das Kind platziert werden kann. Doch Kraxen sollten erst genutzt werden, wenn der Nachwuchs sicher sitzen kann. Der Vorteil: Neben dem Kind können auch Proviant, Wechselklamotte, Windeln und vieles mehr transportiert werden. Allerdings gehen die Tragegestelle auch häufig zu Lasten der Bandscheiben und Wirbelsäule des Tragenden. Denn das Gewicht des Nachwuchses befindet sich oberhalb des Schwerpunkts des Tragenden. Auch die Position des Kindes (Anhock-Spreizhaltung, gerundeter Rücken) ist in einer Kraxe aus ergonomischer Sicht nicht optimal. Darüberhinaus können Kinder schneller auskühlen, weil sie sich, im Gegensatz zum Elternteil, kaum bewegen können. Im Sommer hingegen bekommt der Tragende nicht mit, wenn es dem Nachwuchs doch zu heiß wird. Besser ist es daher, das Kind nah am Körper und am eigenen Schwerpunkt zu tragen, zum Beispiel in einer Komforttrage. Das gilt auch für die Rückentrageweise. In allen Fällen befindet sich der Nachwuchs so in einer ergonomisch korrekten Position (und ist dem Tragenden so nah, dass er jederzeit auf die Bedürfnisse des Kindes reagieren kann. Die Wärme, die das Elternteil an kühleren Tagen beim Wandern produziert, verhindert, dass das Baby auskühlt. Gleichzeitig sorgt das atmungsaktive Material einiger Tragen (z.B. die Performance Kollektion) dass genug Luft in der Trage zirkuliert und das Kind nicht zu heiß wird.
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Die Schultergurte einer Babytrage über Kreuz zu tragen, empfinden viele Menschen als angenehmer: Der Gurtverlauf ist anders und der Tragende bekommt nicht das Gefühl, dass die Gurte von den Schultern rutschen könnten. Das gilt vor allem für Menschen mit herabfallenden Schultern. Sehr kleine und zierliche Personen können die Trage darüberhinaus noch etwas fester ziehen. Es gibt aber auch diejenigen, die das Gurtkreuz im Rücken als störend empfinden und den optimal eingestellten Verbindungsgurt bevorzugen. Andere stört es, wenn die Schultergurte zu nah am Hals entlanglaufen, was beim Überkreuztragen der Fall ist. Wie man welche Trage nutzt, ist also reine Geschmacks- und Typsache. Darüberhinaus sind nicht alle Babytragen für ein bequemes Überkreuztragen gemacht. Im Hause Ergobaby ist es die ADAPT, die beide Trageweisen ermöglicht. Aber auch mit gekreuzten Gurten gilt: nicht zu weit oben im Nacken kreuzen, denn das führt einerseits zu Verspannung und andererseits sind die Gurte dann noch näher am Hals und können unangenehm auf den Trapezmuskel drücken. Idealerweise sollte das Gurtkreuz mittig auf den Schultern sitzen, um das Gewicht gut zu verteilen.